deutscher Naturwissenschaftler; 1972 Mitgründer und von 1973 bis 1977 Vorsitzender des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU)
* 1923
† Dezember 1996 Norden/Ostfriesland
Wirken
Hans-Helmuth Wüstenhagen ist 1923 geboren und ein Sohn des Schauspielers und späteren angesehenen Hamburger Schauspieldirektors Karl Wüstenhagen. Er gehört zu der Generation, die aus dem Krieg ohne Berufsausbildung und - wie er selbst sagt - als nicht gefestigter Mensch - heimkehrte. Er betätigte sich, ohne besonderen Erfolg, als Journalist und Schriftsteller und hielt zeitweise (so 1948 als Mitarbeiter des "Neuen Deutschland") den sozialistischen Weg für den richtigen. Später studierte er Naturwissenschaften und suchte und fand Arbeit und Unterhalt in der pharmazeutischen Industrie. Bis 1972 hat er als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Degussa gut verdient.
Seit dieser Zeit hat er sich dem Umweltschutz verschrieben. Es begann zunächst mit einer "Notgemeinschaft für Bürgerrecht" in seiner Wohnsiedlung, als 1959 in Karlsruhe ein Flughafen ausgebaut werden sollte.W. empfand das Vorgehen der Behörden als grobe Täuschung der Bürger. Er blieb bei der Protestbewegung, die sich als "Karlsruher Bürgerinitiative" organisierte und später im Rahmen der "Bürgeraktion Umweltschutz Zentrales Rheingebiet" aktiv wurde. Politisch fand W. seine Heimat bei der F.D.P. Friedrich Naumann und sein soziales Programm ...